Freitag, 21. März 2008

Barossa Valley

Am 3.3. sind wir ins Barossa Valley gefahren um dort ne Food Picking Arbeit zu finden, denn ich bin so gut wie pleite und brauch Geld. In Tanunda sind wir auf den Campingplatz und haben dort in den folgenden Tagen nen Job gefunden und auch viele neue Leute kennen gelernt. Hmm naja ums mal harmlos auszudrücken, das Valley hier is zu 90 % von deutschem Einfluss geprägt. Und hier sind ca 10 Deutsche, 2 Japaner, 2 Vietnemesen, 1 Franzose und der Rest Australier. Das is schon krass. Naja wir haben jetz die erste Woche Arbeiten hinter uns. Dabei tun wir Wein ernten und fahren immer von einem Weingut zum nächsten. Früh treffen wir uns 6:30 Uhr jeden Morgen an der Tankstelle 2 Orte weiter und fahren dann gemeinsam in nem Konvoi aus 10 Autos zum Weinfeld. Dann gucken wir uns noch den wunderschönen Sonnenaufgang an bevor es 7 Uhr losgeht.
Am Tag stehen wir da also um die 8 Stunden, meistens mehr, auf dem Weinfeld, das bei knallender Sonne und Temperaturen um die 40 Grad. Da kommt man leicht über seine 4 Liter Wasser am Tag. Jawohl das is schon ne scheiß harte Arbeit, aber auch ne gute Erfahrung. Um uns vor den gefährlichen Sonnenstrahlen zu schützen tragen wir immer lange Hosen, Longsleeveshirts, Handschuhe, ne Sonnenbrille und nen tollen Hut. Der normale Wein geht noch relativ gut zu Picken, aber in den letzten Tagen hatten wir Buschgrapes und das sind wild gewucherte Weinreben wo man nur auf den Knien vom unten an die Weinbündel rankommt. Und wenn es dann eben sehr heiß is und man das Ende der Reihen nicht sehen kann, is das schon oft sehr demotivierend, sodass man am liebsten aufhören wöllte. Ich hab auch oft keinen Bock mehr, aber es nützt ja nix, ich bin jung und brauche das Geld. Naja wenn wir uns dann aber während der Arbeit mit den anderen unterhalten, geht das schon wieder. Abends sind wir trotzdem immer fertig. Die Wochen arbeiten wir von Montag bis Samstag. Das gute daran is dass wir uns nach getaner Arbeit immer Wein mitnehmen dürfen und den dann auch klei aufessen. Zur Zeit tun Josi und ich um die Wette eifern, wer sich am meisten in die Finger schnippelt beim Grape Picking. Nach der Arbeit kommt unser Boss meistens mit ner Külhbox voller eiskaltem Bier, Vodka und Cola. Das is schon voll genial nach so nem harten Tag. Nach nunmehr über einer Woche arbeiten merkt man schon ziemliche Rückenschmerzen. Ich freu mich aber schon wenn in 3 Wochen alles hier geschafft ist und wir weiter reisen können. Insgesamt brauche ich hier 3 Monate von diesem seasonal Work um mein zweites Jahresvisum für Australien beantragen zu können. Aber keine Angst, nach dem Jahr hier komme ich erstmal zurück, aber ich will mir eben die Möglichkeit offen halten vielleicht noch mal für ein Jahr oder kürzer hier her zu kommen. Wenn ich in 10 Monaten wieder zu hause bin, freu ich mich auf ne Badewanne, ein weiches Bett und Schwarzbrot, ja das nenn ich ma Luxus weil ich zur Zeit nix von alle dem haben kann.

Fahrt nach Adelaide




Am 28.2. fuhren wir zu viert im Auto in Richtung Adelaide. Insgesamt haben wir 700 Kilometer zu bewältigen. Dazu haben wir 4 Tage gebraucht. Wir sind auf der Great Ocean Road gefahren und haben sehr viele Strände, Felsformationen, Salzseen und eben unglaublich schöne natur gesehen. Noch am ersten Tag unserer Reise haben wir Koalas in freier Wildbahn gesehen. Das war voll genial. Naja während wir da so standen und den Tierchen zugeguckt haben, is mir ne deutsche volle Kanne gegen meinen Spiegel gefahren. Und merkste was??? Sowas passiert immer nur mir!!! Am zweiten Tag haben wir die 12 Apostel im Meer besichtigt. Das sind 12 riesige Sandsteine im Meer und das sieht halt schön aus. Am selben Tag sind wir über die Grenze von Victoria zu South Australia gefahren. Am dritten Tag waren wir in Mount Gambier und haben dort den Blue Lake angesehen. Echt sehr schön. Ein alter erloschener Vulkankrater mit nem See und der is komplett Stahlblau, also echt schön. Nachts haben wir immer auf Campingplätzen geschlafen und das in unserem neuen „Haus“. Am 2.3. endlich sind wir in Adelaide angekommen. Das is ne tolle Stadt. Groß, verteilt, wenig Verkehr und absolut gechillt und keine Hektik. Dort haben wir noch die folgenden 2 Tage auf dem Campingplatz am Meer verbracht, uns die Stadt angesehen und nachmittags sind wir im angrenzenden Meer baden gegangen und haben die Seele baumeln gelassen. War schon nötig nach so ner langen Fahrt weil ich musste ja alles selbst fahren.