Sonntag, 26. Oktober 2008

Perth und zurück nach Adelaide

In Perth angekommen traf ich erstmal alte Freunde wieder. So also Kathrin und Richard, mit denen ich am Anfang gereist bin. Die trafen wir auf nem abgelegenen Rastplatz 130 Kilometer von Perth entfernt. Dann kam da noch Jacob aus meiner alten Schule dazu. Glück gehabt denn er is den Tag nachdem ich ankam abgereist.
Das is echt das Lustige daran. Man lernt so viele Leute kennen und irgendwann, irgendwo und irgendwie trifft man die in den lustigsten Momenten wieder. Leider musste ich mich jetz schon von Milka trennen da ich meine Eltern hier traf zum weierreisen und sie einen Job begann. Auch an dich ein riesiges Dankeschön für die geile Zeit.

Inzwischen bin ich also mit meinen Eltern mitten drinn in der 7000 Kilometer langen Reise von Perth via Ayers Rock nach Melbourne. Das Nullabour Plain beinhaltet Australiens längste gerade Strecke und die is 146.6 Kilometer lang.
Dazu kommt noch dass in dem Gebiet von Australien die Straßen Endlos sind, denn hinterm Horizont geht die Straße weiter bis zum nächsten Horizont und so weiter. Alles ist monoton und trostlos aber es hat eben einen gewissen Reiz solche Distanzen auf sich zu nehmen und zu schaffen. Nachdem wir am Ayers Rock waren ging es in Richtung Adeleide. Leider sind mir auch hier noch 2 Kängurus vors Auto gesprungen und da sind jetz in der Seite einige Dellen mehr drinn und hinten links ein witziges Painting wie Aboriginie-Style. Bleibt aber drann, zur Erinnerung.


Ein größerer Zwischenstop is in Adelaide wo wir uns die Gegend sehr genau ansehen. Auch das Weintasting ist ein Muss und so fuhren wir ins Barossa Valley und Stockten unseren Vorrat mit edlen Tropfen auf. Auch eine kostenlose Führung durch eine Schokoladenfabrik ließen wir uns nicht entgehen. Das war lecker. In den zahlreichen Wildlifeparks hat nam die Gelegenheit Koalas, Wombats und Kängurus hautnah zu sehen und zu streicheln.


Von Broome nach Perth


Nun hieß es für mich aber weiter reisen. Doch bevor das los ging wurde nochmal richtig gefeiert. Ich lernte Milka kennen und zusammen beschlossen wir uns auf die weite Reise nach Perth auf zu machen. Der Start sprach schon für sich denn wir haben gestern gesagt, wir reisen heute ab und sind aber morgen immer noch hier an genau der selben Stelle… Nach Tag 3 sind wir dann aber endlich doch aus Broome weg gekommen. Für mich sehr schwer, da ich hier ganze 3 Monate gelebt habe und die schönste Zeit ever hatte. Das ist der Nachteil am Backpackerleben, man lernt so viele tolle Menschen kennen und muss sie dann wieder verlasen da jeder seinen eigenen Weg zu Ende gehen muss. Das kann schon mal sehr traurig sein. Aber das Leben geht weiter und man findet neue tolle Leute. Unsere Reise startete am 12.9.2008 und endete nach 3359 Kilometern am 30.9.2008 in Perth. Wir waren an lustigen Orten wie „Balla Balla“, haben die Geisterstadt Wittenoom erkundigt, waren oft im Bush Campen so fern von jeglicher Zivilisation und sahen danach komplett rot von dem ganzen Staub aus.
Endlich kamen wir im Karijini Nationalpark an und gingen dort in den natürlichen Wasserfällen Baden und ließen die Seele baumeln. Dann waren wir in Exmouth wo wir beschlossen uns ne Schnorchelausrüstung zu beschaffen und dann ab raus ins Rif und erkunden was da so alles rumschwimmt. Das war schon geil. Blöderweise habe ich da auch mein erstes Känguru angefahren weil es meinte direkt von links aus dem Busch gesprungen zu kommen und vor meinem Auto zu landen. Dann machte es nur noch „rums“ und das arme Tier flog direkt auf die andere Straßenseite und blieb dort liegen. Das kann einen schon sehr shocken. Die sind hier aber auch wie ne Plage und hängen immer auf der Straße rum um los zu hüpfen wenn das Auto grade auf richtiger Höhe is um damit zusammen zu stoßen. Voll dähmliche Viecher manchmal.. Um die weitere Strecke etwas abzukürzen nahmen wir eine Dirt Road und mussten erstmal durch Knietiefes Wasser fahren um dann zu einem Track zu gelangen der uns zu einsamen Stränden geführt hatte. Dort nicht zu Campen ist ein Verbrechen. Das ließen wir uns nicht nehmen und so schlugen wir wieder einmal unser Zelt am Strand auf. Ein Traum. .. Die folgenden Tage schliefen wir wieder irgendwo im Outback und teilten unsere abendlichen Lagerfeuer mit allerlei Ameisen und kleinen Kriechtieren. War aber wahnsinnig toll so die ganze Stille und den unglaublich tollen Sternenhimmel zu genießen und so einzuschlafen. Kein Witz, ich habe wirklich oft auf der Motorhaube gepennt, da wir oft zu faul waren das Zelt aufzubauen und mir auf dem Boden zu viele Kriechtiere waren

Das Ende in Broome


Leider kam jetz die Zeit wo Josi wieder zurück nach Deutschland musste. Nach 5 Monaten zusammen reisen uns alles durchmachen is das schon ne Umstellung plötzlich allein im Zelt zu schlafen. Vielen Dank Josi für die schöne Zeit die du mir gegeben hast.
Am 5. September habe ich also endlich meinen letzten Arbeitstag auf dem Perlenboot gehabt und ich war HAPPY! Wurde auch echt Zeit nach 10 Wochen.


Im Endeffekt kann ich aber sagen dass die Erfahrungen die ich da machen konnte wahnsinnig toll waren. Jeder Tag war anders. Zwischendurch gab es mal Tage wo ich fürs Schalfen on board bezahlt wurde weil eben nix los war. Ansonsten hieß es aber durch halten und sich auf den Feierabend freun. Immer einmal im Monat wurde der Wellengang im Meer sehr stark sodass auchmal einige Leute den direkten Sprung ins Wasser erleben mussten da man auf so nem kleinen Boot sehr hin und her geschaukelt wird. Alles in allem waren die Leute voll cool und das macht die Arbeit erträglicher.

Unbezahlbar diese Bild oder was meint ihr? Ich finde diese Perlen aber sehr schön und wenn man mal bedenkt welchs Drecksarbeit dahinter steckt, dann versteht man auch warum diese Perlen im Preis leicht in die Tausender gehen. Für uns Backpacker unerschwinglich.

Der letzte der 10 Tage wurde immer genutzt um alle Boote sauber zu machen. Da hieß es in der Regel immer "Kommt ma erst um 9 statt wie üblich um 6" wie cool. Und dann kamen die Boote aus dem Wasser. Das reinigen dauerte wenn überhaupt nur eine Stunde, wobei das easy going war und den Rest der Zeit wurde schon kräftig getrunken, sodass unser Boss bereits 12 Uhr schon Sternhagelvoll war.

Das is er, unser big Boss am letzten Tag. Währ schön wenn es sowas in Deutschland auch geben würde.