Montag, 28. April 2008

Annaburroo Billabong









Das hier is der Name von dem Nest hier wo ich und Josi 6 Wochen arbeiten. Das Roadhouse heiße Bark Hut Inn Tourismcenter. Lage ca 150 Km östlich von Darwin und weitere 130 Km bis zum bekannten Kakadu Nationalpark. Also ma wieder irgendwo im Nirgendwo und natürlich ohne Handynetz und Internet. Macht aber nix. Wir tun hier größten Teils hinter der Bar arbeiten und den Massen an Touristen Kaffee, Breakfast, Lunch und Dinner servieren. Entweder beginnt man hier um 7 mit sauber machen, was so zwischen 2 und 4 Stunden dauert und macht dann ab 2pm bis Ende hinter der Bar oder man arbeitet nur von 7.30am bis 2pm und hat den Rest des Tages frei. Is schon n schöner Job, denn man trifft viele Leute, kommt ins Gespräch, lernt mehr Australischen Slang, macht sich Freunde oder plaudert mit anderen deutschen Touristen über die Heimat. Unser Boss is auch voll gechillt und richtig nett. Dafür dass wir hier unsere Einzelzimmer haben, dafür 120 Dollar die Woche zahlen, aber auf der anderen Seite freies Essen (Bacon & Egg Sandwich, Salat, Fish & Chips, Hamburger, Barramundi, T-Bone oder Rump oder Scotch Steak,…und vieles mehr) und Getränke bekommen, is das hier wie im Paradies. So sollte es immer und überall im Leben sein!!! Zur Zeit tun wir hier schon 2 Wochen ohne Day-off arbeiten. Naja das is hier auch so das einzigste was man machen sollte damit man ni so lange Weile schiebt. Oder eben mit den Locals hier quatschen und die so genannten „Knock-off-Drinks“ genießen. Jo mir geht’s gut. Ham nu nach 18 Tagen durcharbeiten unseren ersten „Day-off“ gekrigt und gehen natürlich Shoppen. Was sonst?
In den letzten Tagen habe ich meinen ersten Buschbrand gesehen. Wurde von nem Farmer auf der anderen Strassenseite gelegt und is dann zu uns ueber die Strasse gekommen und hat da 3 Tage froh weiter gelodert. Uns is aber soweit nix passiert, nur eben dass um uns herum alles in Flammen stand. Das scheint fuer die Leute hier aber Alltag zu sein, da alle voll gelassen waren.


Darwin

Die letzten 1400 Kilometer bis in den Norden von Down Under und nach Darwin wollten wir in 3 Tagen schaffen. Unterwegs haben wir uns es nicht nehmen lassen die vielen Free Kaffees für die Fahrer mit zu nehmen. Da gibt’s echt paar Tankstellen die das machen und da macht man eben ne Rast und kann ganz gemütlich nen Kaffee schlürfen. Top Ding, find ich gut!!! Naja und da hammer eben nach solchen Schildern Ausschau gehalten und an jedem angehalten. Zum Schluss wurden es aber zu viele Free Kaffees und wir mussten an einigen Raststellen vorbei fahren. Insgesamt haben wir die Hälfte unserer Strecke schon geschafft. In Elliot haben wir uns dann nieder gelassen um die Nacht auf einem LKW-Parkplatz zu verbringen. Am nächsten Tag waren wir irgendwie so schnell, dass wie gegen Mittag die ersten 400 von unsren restlichen 700 Kilometern bis nach Darwin hinter uns hatten und ich wusste dass der Rest noch locker bis 5 Uhr geschafft werden würde, ham wir das auch noch bewältigt. Dann so gegen 4 in Darwin angekommen sin wir in die City und da noch a bissel rumgelaufen. Das is eigentlich nur eine Straße voll mit Kneipen und dann noch n paar Einkaufspassagen. Am nächsten Tag hieß es für uns Job suchen und bissel ins Internet gehen. Waren bei ner Backpacker-Jobvermittlerin und die hat uns nen Job in nem Roadhouse gegeben. Das is schon cool weil da können wir so über einen Monat arbeiten und bekommen 18 Dollar die Stunde und haben billige Accomodation und freies Essen. Ham da Ja gesagt und sind da am nächsten Tag hingefahren.

Alice Springs

Klasse Benzinpreise sag ich da nur...

Das wohl spannendste an Alice Springs war für uns die Fahrt dahin. Wir empfanden es als zu langweilig die 200 km bis zum Stuard Hwy zurück zu fahren und bogen nach der Hälfte der Strecke bereits nach Norden ab und befuhren eine 150 Km lange Rough Road.





Also unbefestigt und nur Schotter und Sand. Da hats mir das Auto schon ziemlich hin und her gewirbelt. Naja für uns war das echt Adventure hoch 3000 nund mehr. Unterwegs is uns ein Kamel beinahe vors Auto gerannt. Wir haben außerdem Dingos und weiße wilde Esel gesehen. Und natürlich nicht zu vergessen die einmalig schöne, unvergessliche und beeindruckende wechselnde Landschaft. Unterwegs haben wir noch 2 Radfahrer aus Deutschland getroffen, die bereits von Sydney aus gestartet sind und ne ganze Rundfahrt um Australien machen. Das is crazy!!! Als es Dunkel wurde, stand plötzlich noch ne Kuh mitten auf der Straße und ich konnte grade noch ausweicehn weil, das dumme Vieh nie im Traum dran gedacht hätte weg zu gehen. Naja ok. Da es zu gefährlich wurde im Dunkeln weiter zu fahren hielten wir in ner Einfahrt zu nem Nationalpark an um da die Nacht im Auto zu verbringen. Das blöde daran ma wieder war nur dass ich in der Dunkelheit das Zeichen „Only 4WD“ nicht gesehen habe und TADAAAAA!!!
Schon steckten wie mit allen 4 Reifen tief im Sand und kamen nicht mehr raus. Naja so krass das auch klingt, aber es ist wahr. Wir versuchten zwar noch das Auto wieder auszugraben, doch es hat nichts gebracht. So verbrachten wir also die Nacht im Auto (der Sternenhimmel war hammergeil) und versuchten es am nächsten Morgen noch mal mit Ausbuddeln. Vergebens! Da auf der Straße zum Glück nur alle 2 Stunden ma ein Auto vorbei kam, hatten wir mit der Zeit auch ein zunehmend mulmiges Gefühl was die ganze Situation betraf. Wir befanden uns schließlich irgendwo im Nirgendwo, ohne Handynetz, im Outback, hörten die Dingos heulen und waren uns ni sicher ob es Aboriginies gibt… Schließlich konnten wir dann ein Auto anhalten. Das war zum Glück ein großer 4WD und der zog uns dann raus. Mann danach wollten wir am liebsten die ganze Welt umarmen. Tut mir leid Mutti dass du das so erfahren musst. Naja ok das passiert halt mal im Leben. Danach ging es die Restliche Strecke nach Alice. Am Ellis Creek Waterhole ham wir dann angehalten und beschlossen die kommende Nacht dort zu verbringen und erstmal zu entspannen von der letzten Nacht. Sind dort die Felsen hoch geklettert und ham die wundervolle Aussicht genossen.
Danach ging es ins kühle Nass des Wasserloches und den Rest des Tages chillen. Abends ham wir noch n paar Autralier kennen gelernt und Sterne geguckt. Am 6.4. dann sind wir dann endlich in Alice Springs angekommen. Ham uns dort noch a bissel die Gegend angesehen. Hab am nächsten Tag endlich meine lang ersehnte Registrationsnummer für mein Auto gekrigt. Das war n Stress in letzter Zeit, da ich die zu erst nach Melbourne geschickt bekommen habe. Dann is sie einen Tag nachdem wir Barossa Valley verlassen haben da angekommen und wir ham se dann nach Alice voraus schicken lassen um weitere Fehler zu vermeiden. Nu war alles gut. Waren noch in einem Reptilienhaus und konnten diverse Lizzards und Schlangen anfassen.
Da habe ich auch mein Lieblingstier gesehen, den Thorny Devil, die sind sooo süß! Und wie die laufen… find ich klasse. Noch schnell nen Kurs im Didgeridoo spielen mitgemacht und dann weiter Alice erkunden. Am letzten Tag haben wir dann auch die Leute von unserer Gruppe wieder getroffen. Ja da hatten wir natürlich viel zu erzählen. Alice Springs is ne tolle Stadt, weit auseinander gedriftet und sehr trocken.

Ayers Rock


Am 1.4. ging die Fahrt von Coober Pedi nach Ayers Rock weiter. Die Strecke betrug 637 km. Dabei haben wir die Grenze zum Northern Territory überschritten.Sehr tolle Landschsft wieder. Sind 100 km vor Uluru zu nem Free Campingplace gefahren und ham da übernachtet. Abends am Lagerfeuer haben wir noch andere Backpacker kennen gelernt und mit denen a bissel gequatscht. Also wirklich, so lässt sichs schon gut leben.











Den folgenden Tag gings dann wirklich zum Uluru. Mussten uns nen 3-Tages Pass für 25 $ pro Nase kaufen und konnten dann in aller Ruhe den mächtigen Felsen bestaunen. Waren im Informationcenter des Uluru. Sind 3 Stunden in den Olgas gewandert. War toll weil es nur Steinig und felsige Wanderwege waren und wir uns beim Klettern austoben konnten. Haben uns den Sunset am Uluru angesehen. War sehr toll. Hat ständig die Farbe geändert. Wunderprima!!! Und die Fotos wurden unzählbar. Am 3.4. haben wir 6.55 Uhr den Sunrise am Uluru gesehen und ma wieder viel zu viele Fotos gemacht. Später sind wir noch um den Ayers Roch drumrum gewandert. 4 Stunden haben wir gebraucht. Dabei haben ich und Stephen die Vorschriften gebrochen und sind auf den Ayers Rock hinauf geklettert. Böse, böse,…!!! Naja was solls da hab ich eben noch mehr Pech im Leben. Shit happenz… Ham unterwegs ne gelb-blaue Schlange gesehen. Abends war dann nochmal Sonnenuntergang ansehen angesagt. Ja und das wars dann schon leider vom Ayers Rock. Am nächsten Tag sind Josi und ich allein in Richtung Alice Springs aufgebrochen. Die anderen wollten noch n Tag länger am Ayers Rock bleiben.

Coober Pedi


Am 30.3. ging es auf in Richtung Coober Pedi. Die Distanz bis dahin beträgt 845 Kilometer, die wir am selben Tag bewältigten. Mann o mann das war vielleicht ne anstrengende Fahrt. Mir hats immer wieder die Augen zugezogen und die lange Fahrt nur durch monotones Outback schläfert noch zusätzlich. Musste ja alles selber fahren da Josi keinen Führerschein hat.



Is aber alles gut gegangen und die Landschaft war es echt alles Wert. Richtig schön. Früh um 7 Uhr sind wir mit 7 anderen gestartet und 20 Uhr waren wir also am Ziel. Unsere Gruppe bestand aus 4 Deutschen, 2 Engländerinnen, 2 Japanern und einem Kanadier. Alles in allem ne voll geniale Truppe. In Coober Pedi angekommen checkten wir ins Underground Hostel ein. Das is wie der Name schon sagt ein Hostel unter der Erde.



Also bezogen wir an dem Abend unsere türlosen 6-Bettzimmer und das genialerweise 6 Meter unter der Erde. Schon ne krasse Vorstellung. 60 % der Stadt liegt im Untergrund und auch die 4 Kirchen. Das is alles wegen der Opalsuche, wofür Coober Pedi Weltberühmt ist und führend dazu. Am nächsten Morgen sind wir um 9.30 aufgestanden und haben uns gewundert, wie hell es doch draußen war, da wir im Underground ja keinerlei Tageslicht hatten. Wir haben noch ne Nacht verlängert und ne Tour für 40 $ queer durch Coober Pedi gebucht.



Es ging um 1 los und dauerte bis 5 Uhr. War sehr interessant. Coober hat 3000 Einwohner. Heißt auf Aboriginie „Loch des weißen Mannes“. Is noch heute Opalstädte, aber nur noch ganz schwach. Und um Coober zieht sich ein Gürtel von ca 10 km wo heute noch nach Opalen gegraben wird.