Dienstag, 30. Dezember 2008

Alles wird gut

Seit dem 30.12.08 habe ich endlich auch meine letzte Sorge hier in Australien los gekrigt. Ich habe nach 7 Wochen endlich mein Auto verkauft. Fuer grandiose 500 Dollar, also nach dem jetzigen Kurs...250 Euro. Isn't is funny...??? Anyway das Geld habe ich aber gleich erfolgreich in Klamotten investiert. Zur Zeit is hier aber nur noch Feiern angesagt, is auch das beste was man machen kann. Heute zu Silvester werde ich mit Lisbeth (auch aus Dresden) zu meinem Bekannten in Melbourne gehen und von da aus im 29.Stock ungefaehr 4 bis 5 verschiedene Feuerwerke bestaunen koennen. Freu mich da schon drauf. Also, ich wuensche euch einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr 2009. Es wird auf jeden Fall gut werden, da ich ja wieder komme :-).

Freitag, 26. Dezember 2008

HAPPY NEW YEAR

Spontan is imma am besten!!!

Am 21.12.2008 traf ich alte freunde wieder. Johann und Patrick, zwei Kumpels von Jacob auch aus Dresden die ich in Perth schon getroffen hatte, überredeten mich mit ihnen zu kommen. Also am nächsten Morgen habe ich spontan meinen Job gekündigt da ich ja eh nix zu verlieren hatte und dann gings ab. Wir sind mit „Elke“ einem Campervan in den besten Jahren, mit 80 km/h in den 230 km entfernten Wilsons Promotori Nationalpark gefahren um da Weihnachten zu feiern. Echt geil und ein Auto mit Charakter.



Das is der südlichste Punkt von Australien, ausgenommen Tasmanien. Voll schön da. Hat sich echt gelohnt den Job dafür ma wieder zu schmeissen. Zu Weihnachten an sich haben wir lecker Braten mit Rotkraut und Kartoffeln gekocht. Das war mal wieder eine Tolle Erinnerung an die gute alte Heimat. Also schöne Traditionen.

Die Australier sind auch so genial drauf, denn zu Weihnachten im Nationalpark wird einfach mal so das Gesrüpp vorm Zelt mit Weihnachtskugeln und Girlanden geschmückt. Abgefahren! Sonst wurde bei uns natürlich ordentlich geölt. Zu Weihnachten am Strand sich die Nase zu verbrennen fetzt schon irgendwo weil kann mir ja denken dass in good old Germany ni son Sonnenschein is. Wir waren an der Whisky Bay gegen Wellen kämpfen, haben einen Berg bestiegen und oben unser Gipfelbier bei einem traumhaft schönen Sonnenuntergang genossen.


Abends haben wir mit Wombats um unser Essen gekämpft da die so unverschämt verfressen sind und sich nicht scheuen einfach mal so an den Essensbeutel zu gehen oder das Zelt zu zerfetzen um zu futtern wenn was drinn is. Sonst war noch Pokern, Sternegucken und Ölen angesagt.



DANKE also hier an Johann und Paddi, ihr zwei seid echt klasse! Am 26.12. waren wir wieder back in Melle. Ich habe wieder etwas mehr Farbe bekommen. Nun bleibt mir noch die restliche Zeit zu geniessen. So lässt sich Weihnachten schon aushalten.

Vorweihnachtszeit



Endspurt is nun angesagt. Da meine Zeit in Australien jetzt bald zuende geht, werden noch die letzten Erledigungen gemacht. Shoppen gehen, Freunde wieder treffen, feiern und trinken. Die Weihnachtsvorbereitungen in der 3,5 Millionenstadt Melbourne laufen auch auf Hochtouren.Überall hängen Weihnachtssterne rum und riesen Tannenbäume aus Plaste schmücken die Strassen. So richtige weihnachtsstimmung kam bei mir jedoch nie auf. War mal gut keinen Geschenkekaufrausch mitmachen zumüssen. Ist ne sehr angenehme Sache. Vor langer Weile habe ich dann noch einmal angefangen zu arbeiten. Der erste Job war in einem Cafe im CBD. Musste da immer rumsprinten und die Tische sauber machen und das ganze Geschirr einsammeln. Voll ätzend, mit 10 Dollar cash die Stunde recht unterbezahlt und zu wenige Stunden sowieso. Also habe ich mir einen neuen Job als Waitress, also Tablettschlampe in nem Italienischen Cafe gesucht und gefunden. Da gabs dann 12 Dollar die Stunde aber ein komplett anderes Arbeitsfealing und ich konnte auch noch was dazu lernen. Im Thema Englisch sprechen, Kaffee machen und freundlicher Umgang mit den Kunden hatte ich noch viele wertvolle Lektionen bekommen. Freu mich darüber im Nachhinein. Da ich immer in der Nachtschicht war, konnte ich Melbourne auch mal bei Nacht kennen lernen und muss sagen es is wirklich totschick hier. Überall erleuchtete Straßen. Ich mag das halt. Ursprünglich hatte ich da einen Teilzeitjob angenommen aber die ham mir klei das volle Programm gegeben weil ich mich doch schnell sehr gut eingearbeitet habe und so stand ich dann am ende der Woche mit 50 Stunden und dem entsprechend auch gutem Geld da, aber keinem freien Tag und teilweise Arbeiten von 9 bis 23 Uhr mit einer Stunde Pause. Das war mir dann zu viel.

Sonntag, 9. November 2008

Melbourne und nu...???

Von Adelaide aus ging es weiter auf der Great Ocean Road entlang bis nach Melbourne. Das waren noch mal 733 Kilometer die wir ja locker in einem Tag hätten schaffen können. Jedoch geht es auf der Strecke durch zahlreiche Serpentinen die Berge rauf und runter, sodass wir grade mal zwischen 40 und 80 km/h fahren konnten. Da uns ja auch nix gedrängt hatte blieben wir mal hier und mal da etwas länger wenns uns gefallen hatte. Am 7.11. reisten dann auch meine Eltern wieder ab. Nun bin ich in Melbourne und noch am Überlegen was ich jetz die letzten 2 Monate noch so schönes anstelle. Ich habe mal angefangen mein Auto zu putzen damit es dann beim Verkaufen nen schönen Eindruck macht. Unglaublich was da für ein roter Schmutz und Staub raus kommt. Ein Wunder dass es wieder weiß is und ni rot geblieben. Fuer die kommenden Tage bleibt mir nur noch zu sagen:"Die City is der Hammer und es bleibt also spannend".

Sonntag, 26. Oktober 2008

Perth und zurück nach Adelaide

In Perth angekommen traf ich erstmal alte Freunde wieder. So also Kathrin und Richard, mit denen ich am Anfang gereist bin. Die trafen wir auf nem abgelegenen Rastplatz 130 Kilometer von Perth entfernt. Dann kam da noch Jacob aus meiner alten Schule dazu. Glück gehabt denn er is den Tag nachdem ich ankam abgereist.
Das is echt das Lustige daran. Man lernt so viele Leute kennen und irgendwann, irgendwo und irgendwie trifft man die in den lustigsten Momenten wieder. Leider musste ich mich jetz schon von Milka trennen da ich meine Eltern hier traf zum weierreisen und sie einen Job begann. Auch an dich ein riesiges Dankeschön für die geile Zeit.

Inzwischen bin ich also mit meinen Eltern mitten drinn in der 7000 Kilometer langen Reise von Perth via Ayers Rock nach Melbourne. Das Nullabour Plain beinhaltet Australiens längste gerade Strecke und die is 146.6 Kilometer lang.
Dazu kommt noch dass in dem Gebiet von Australien die Straßen Endlos sind, denn hinterm Horizont geht die Straße weiter bis zum nächsten Horizont und so weiter. Alles ist monoton und trostlos aber es hat eben einen gewissen Reiz solche Distanzen auf sich zu nehmen und zu schaffen. Nachdem wir am Ayers Rock waren ging es in Richtung Adeleide. Leider sind mir auch hier noch 2 Kängurus vors Auto gesprungen und da sind jetz in der Seite einige Dellen mehr drinn und hinten links ein witziges Painting wie Aboriginie-Style. Bleibt aber drann, zur Erinnerung.


Ein größerer Zwischenstop is in Adelaide wo wir uns die Gegend sehr genau ansehen. Auch das Weintasting ist ein Muss und so fuhren wir ins Barossa Valley und Stockten unseren Vorrat mit edlen Tropfen auf. Auch eine kostenlose Führung durch eine Schokoladenfabrik ließen wir uns nicht entgehen. Das war lecker. In den zahlreichen Wildlifeparks hat nam die Gelegenheit Koalas, Wombats und Kängurus hautnah zu sehen und zu streicheln.


Von Broome nach Perth


Nun hieß es für mich aber weiter reisen. Doch bevor das los ging wurde nochmal richtig gefeiert. Ich lernte Milka kennen und zusammen beschlossen wir uns auf die weite Reise nach Perth auf zu machen. Der Start sprach schon für sich denn wir haben gestern gesagt, wir reisen heute ab und sind aber morgen immer noch hier an genau der selben Stelle… Nach Tag 3 sind wir dann aber endlich doch aus Broome weg gekommen. Für mich sehr schwer, da ich hier ganze 3 Monate gelebt habe und die schönste Zeit ever hatte. Das ist der Nachteil am Backpackerleben, man lernt so viele tolle Menschen kennen und muss sie dann wieder verlasen da jeder seinen eigenen Weg zu Ende gehen muss. Das kann schon mal sehr traurig sein. Aber das Leben geht weiter und man findet neue tolle Leute. Unsere Reise startete am 12.9.2008 und endete nach 3359 Kilometern am 30.9.2008 in Perth. Wir waren an lustigen Orten wie „Balla Balla“, haben die Geisterstadt Wittenoom erkundigt, waren oft im Bush Campen so fern von jeglicher Zivilisation und sahen danach komplett rot von dem ganzen Staub aus.
Endlich kamen wir im Karijini Nationalpark an und gingen dort in den natürlichen Wasserfällen Baden und ließen die Seele baumeln. Dann waren wir in Exmouth wo wir beschlossen uns ne Schnorchelausrüstung zu beschaffen und dann ab raus ins Rif und erkunden was da so alles rumschwimmt. Das war schon geil. Blöderweise habe ich da auch mein erstes Känguru angefahren weil es meinte direkt von links aus dem Busch gesprungen zu kommen und vor meinem Auto zu landen. Dann machte es nur noch „rums“ und das arme Tier flog direkt auf die andere Straßenseite und blieb dort liegen. Das kann einen schon sehr shocken. Die sind hier aber auch wie ne Plage und hängen immer auf der Straße rum um los zu hüpfen wenn das Auto grade auf richtiger Höhe is um damit zusammen zu stoßen. Voll dähmliche Viecher manchmal.. Um die weitere Strecke etwas abzukürzen nahmen wir eine Dirt Road und mussten erstmal durch Knietiefes Wasser fahren um dann zu einem Track zu gelangen der uns zu einsamen Stränden geführt hatte. Dort nicht zu Campen ist ein Verbrechen. Das ließen wir uns nicht nehmen und so schlugen wir wieder einmal unser Zelt am Strand auf. Ein Traum. .. Die folgenden Tage schliefen wir wieder irgendwo im Outback und teilten unsere abendlichen Lagerfeuer mit allerlei Ameisen und kleinen Kriechtieren. War aber wahnsinnig toll so die ganze Stille und den unglaublich tollen Sternenhimmel zu genießen und so einzuschlafen. Kein Witz, ich habe wirklich oft auf der Motorhaube gepennt, da wir oft zu faul waren das Zelt aufzubauen und mir auf dem Boden zu viele Kriechtiere waren

Das Ende in Broome


Leider kam jetz die Zeit wo Josi wieder zurück nach Deutschland musste. Nach 5 Monaten zusammen reisen uns alles durchmachen is das schon ne Umstellung plötzlich allein im Zelt zu schlafen. Vielen Dank Josi für die schöne Zeit die du mir gegeben hast.
Am 5. September habe ich also endlich meinen letzten Arbeitstag auf dem Perlenboot gehabt und ich war HAPPY! Wurde auch echt Zeit nach 10 Wochen.


Im Endeffekt kann ich aber sagen dass die Erfahrungen die ich da machen konnte wahnsinnig toll waren. Jeder Tag war anders. Zwischendurch gab es mal Tage wo ich fürs Schalfen on board bezahlt wurde weil eben nix los war. Ansonsten hieß es aber durch halten und sich auf den Feierabend freun. Immer einmal im Monat wurde der Wellengang im Meer sehr stark sodass auchmal einige Leute den direkten Sprung ins Wasser erleben mussten da man auf so nem kleinen Boot sehr hin und her geschaukelt wird. Alles in allem waren die Leute voll cool und das macht die Arbeit erträglicher.

Unbezahlbar diese Bild oder was meint ihr? Ich finde diese Perlen aber sehr schön und wenn man mal bedenkt welchs Drecksarbeit dahinter steckt, dann versteht man auch warum diese Perlen im Preis leicht in die Tausender gehen. Für uns Backpacker unerschwinglich.

Der letzte der 10 Tage wurde immer genutzt um alle Boote sauber zu machen. Da hieß es in der Regel immer "Kommt ma erst um 9 statt wie üblich um 6" wie cool. Und dann kamen die Boote aus dem Wasser. Das reinigen dauerte wenn überhaupt nur eine Stunde, wobei das easy going war und den Rest der Zeit wurde schon kräftig getrunken, sodass unser Boss bereits 12 Uhr schon Sternhagelvoll war.

Das is er, unser big Boss am letzten Tag. Währ schön wenn es sowas in Deutschland auch geben würde.

Sonntag, 20. Juli 2008

Pearling - Charakterbildung

Ab dem 27.6.08 hieß es für mich dann „Ich hab den Job auf dem Pearlschiff“. Naja und da geht’s jetz immer für 10 Tage morgens raus auf See und abends wieder rein an Land und zurück auf den Campground. Die ersten 6 Tage waren noch Harvestseason und da haben wir die Perlmuscheln mit Messern und Drahtbürsten bearbeitet. Das fing also an mit Leuten, die die scharfen Kanten abgeschlagen und die 2 Muschelhälften getrennt in Boxen geschmissen haben. Die nächsten am sogenannten „Killtabel“ durften dann nacheinander alle Innereien entfernen, der nächste hat das Fillet rausgeschnitten, der nächste hat noch die Überreste des Fleisches abgeschabt und danach wurde mit der Drahtbürste alles Restliche noch gnadenlos entfernet, sodass nur noch das schöne Perlmutt zu erkennen war. Das wird dann den ganzen Tag so gemacht. Nebenbei noch angemerkt hat man den ganzen Tag nasse Füße und Hände und die Blasen und Kratzer werden schon unzählbar nach den ersten Tagen. Das is das negative daran. Und jetz nach der Harvestseason geh ich mit kleinen Cleaningbooten raus auf See da wo die Panels mit den Muscheln im Wasser sind und da auch das ganze Jahr über bleiben und ihre Perlen produzieren. Blöderweise wachsen an den Panels immer sehr schnell alle erdenklichen Arten von Seepocken und Unkraut was wir dann eben alle 2 Wochen von den Panels runterkloppen müssen im wahrsten Sinne des Wortes. Dabei habe ich schon ziemliche Blessuren überall bekommen. Das Seeunkraut is auch so frech... wenn man da mit dem Messer reinschlägt, kommt einem klei das ganze Wasser von den prall gefüllten Viechern direkt ins Gesicht gespritzt. Dann gibt’s da noch son lustiges Firewheet was an den Seilen wächst und ebenfalls entfernt werden muss und das Zeug lässt Hände und Arme aussehen wie bei ner hochgradigen Neurodermitis, also alles angeschwollen und mit roten Flecken übersehen. Zumindest werden da täglich eben diese Panels aus dem Wasser geholt, mit Wasserdruck vorgereinigt und dann auf nem Tisch mit Spachteln von den Barnekels befreit. Diese Barnies sind sehr harte, fast korallenartife Meereslebewesen.Und diese lassen sich nur unter Kraftaufwand von den Shell runterhaun. Muss aber gemacht werden, da die Shell sonst absterben wuerden. Zum Schluss verdrischt dann noch jemand die restlichen Fremdlebewesen auf dem Panel mit nem Schlauch und dann gehen die Panels wieder zurück ins Wasser. Die Muscheln nehmen keinen Schaden bei diesem brutalen Reinigungsverfahren, jedoch is die Chance sehr hoch sich selbst auf die Finger zu haun oder sich alle erdenklichen Wehwehchen zu zu ziehen. (Hab ich alles schon erfolgreich ausgetestet). Manchmal is es auch ganz lustig, grade wenn Wellengang is und dann gehen halt ma n paar Leute bei dem Versuch die Panels aus dem Wasser ins Boot rein zu ziehen eben mal mit dem Panel ins Wasser zurueck weil das Boot so schwankt. Wer angst hat, nass zu werden hat keine Chance da zu überleben, denn das geht schneller als man gucken kann dass ne Welle aufs Boot trifft und dann hat man ma ganz schnell nen nassen Rücken. Ehrlich gesagt es is n Scheiß Job aber ich werds durchziehen da es ja fürs zweite VISA zählt. Also denk ich grade nur den momentanen Tag zu überleben und zähle schon die verbleibenden 6 Arbeitswochen runter. Während meiner 4 Tage frei wird also komplett nix gemacht oder zu den Beachpartys gegangen und dann am Strand geschlafen. Einfach klasse son Leben. Bin echt gespannt was ich in den nächsten 2 Monaten die ich noch hier bin so erleben werde.

Reise nach Broome

Nun ging es also am 12.6. in den Litchfield Nationalpark wo wir in den Rockpools baden gingen und uns ma wieder entspannten nach den letzten Tagen. Die Strecke bis Broome beträgt ca 1800 Kilometer. Auf dem Weg waren wir auch im Bungle-Bungle Nationalpark, wo wir das erste Mal mit unserem neuen 4WD durch mehr als 1 Meter tiefe Wasserläufe fuhren mussten und den Allrad austesten konnten, denn da ging es nur Hoch und runter die Straße entlang, eben wie in ner guten Achterbahn. Glücklicherweise ging einer der alten Reifen erst 120 Km vor Broome kaputt und ich wechselte den alten schnell aus und es ging weiter. Pro Tag legten wir recht gechillt 300 bis 400 Kilometer zurück und guckten hier und da mal wo es schön aussah und war. In Broome kamen wir am 21.6. an und waren sehr positiv über die kleine Stadt erstaunt. Schön am Meer gelegen, ein reges Treiben, viele junge Leute und einfach nur Sommerfeeling zu 100%.Hier kann man schon mal einige Monate aushalten. Nun versuche ich hier nen Job auf dem Perlenschiff zu bekommen. Dazu muss ich jeden Tag zur Jobagentur, mich da kurz einschreiben und das wahrscheinlich noch die nächsten 2 Wochen. Warum ich das mache??? Ich kann die Zeit da für mein zweites Visa anrechnen lassen und ausserdem kann man da recht gut Geld machen. Is bestimmt ne sehr gute Erfahrung. Naja und wenn man für den Job jetz na paar Wochen sich dort jeden Tag einschreibt und den Rest des Tages am Strand abchillt, is das doch ein voll geniales Leben. Also ich kann damit super leben, muss eben nur a bissel aufs Geld achten.

Einfach nur Pech gehabt

Nun is es schon Anfang Juni und ich staune immer wieder wie schnell doch die Zeit vergangen ist. Um eine sichere Reise entlang der Westküste zu haben, beschlossen wir nocheinmal nach arwin zu fahren, um da die Wasserpumpe im Auto auswechseln zu lassen, denn die alte hatte ein Leck und berlor am Tag immer 2 Liter Wasser. Nach der Reparatur war ich kleima 400 Dollar leichter. Eine Nacht kehtren wir noch mal zum Bark Hut zurück um all unser Zeug einzuladen. Als es dann am 4.6.08 endlich offiziell nach Perth los ging, hjatten wir sehr gemischte Gefühle denn wir wussten nicht ob wir uns freuen sollten, weil es endlich nach Perth ging oder heulen, weil wir das Bark Hut verlassen sollten. Naja wie auch immer nach den ersten 85 km war unsere Reise schonwieder vorbei, denn das Auto wollte nichtmehr wie wir wollten und hielt an. Glücklicherweise gegenüber von einem Roadhouse und nicht irgendwo im Nirgendwo am Rand des Highways. Im Endeffekt stellte sich raus, dass ich den Motor gründlich durchgekocht hatte. Aber wie war das nur möglich? Ganz einfach! Die neue Wasserpumpe hat zu viel Druck auf die alten Wasserschläuche ausgeübt und diese sind dann geplatzt, das ganze Wasser is raus und der Motor lief heiß. Schöne Scheiße! Der Mechaniker hat es eben ni für notwendig gehalten, die alten porösen Schläuche auch auszutauschen. Vielen Dank auch, denn das Auto konnte ich im Endeffekt für ganze 100 Dollar verkaufen. Die Reparatur hätte mich über 3500 Dollar gekostet und mindestens 3 Wochen warten. So entschloss ich mich nach langem Hin-und-her für ein neues Auto. Naja genug Geld zusammengearbeitet hatte ich ja. Nun mussten wir also alle Pläne grundlegend ändern. Josi buchte ihren Flug von Sydney um nach Darwin und wir fuhren nach Broome, denn in 3 Wochen mit wenig Geld die Westcoast runterrammeln is sinnlos und bringt nix. Also werden wir uns eben das Norhern Territory und die Westcoast bis Broome ansehen.

Das Ende im NT

Am 8.5. war ein Scenic flight angesagt. Dazu mussten wir erstmal 135 Kilometer nach Jabiru fahren. Das is sozusagen das Zentrum vom Kakadu Nationalpark. Da hab ich erfreulicherweise endlich festgestellt dass ich wieder Geld aufm Konto habe. Naja nach nen paar winzigen Einkäufen ging es dann auch klei zum Airport von wo aus unser Flug starten sollte. Als der Pilot fragte, wer denn vorne sitzen wollte war ich nur eine Sekunde schneller als Josi und so nahm ich dann neben dem Piloten platz. Und los gings. Ham also die athemberaubenden Jim Jim und Twin Falls von oben gesehen, das Arnhemland und einen Einblick auf den NP gewonnen und wie groß der eigentlich ist. Unvorstellbar schön und das Ende ist nicht in Sicht! Auf dem Rückweg mussten wir bereits im Dunklen fahren und da is mir während der Fahrt ein Flying Fox direkt aufs Autodach gekracht.


Mein Geburtstag im Roadhouse, also irgendwo im Nirgendwo war doch eine sehr tolle Erfahrung. Zwar habe ich an dem Tag wie üblich von 6.30 bis abends 21 Uhr gearbeitet, doch war das kein Problem. Ich fands auch ma wieder so cool, dass auf einmal wieder ein Bus ankam und 30 Armyboys ausgekippt hatte, die natürlich alle nochma kräftig Hunger hatten und Drinks und Süßigkeiten bunkerten bevor sie für die nächste Zeit nach Shady Camp gehen mussten. Shady Camp is sozusagen ein Trainingsarea wo die für mindestens eine Woche bleiben. Nach meinem knock-off hab ich einen lecker Schokoladenkuchen geschenkt bekommen, den wir dann alle ganz kräftig vernichtet haben. Das war lecker. Ich fand das so schön, denn die ham den Kuchen noch ganz niedlich verziert mit Kerzen. Einfach toll. Einfach das ganze Umfeld und das Flair werde ich nie vergessen.


Am 31.5. war also unser letzter Arbeitstag im Bark Hut Inn. Ums mal zusammen zu fassen, haben wir da also genau 7 Wochen durchgearbeitet mit einem Tag frei. Wir haben viele Leute kennen gelernt und auch viel über die Umgebung erfahren. Die Touristen waren wirklich von überall her aus der Welt. Einmal war auch ganz witzig wo wir 130 Armyboys auf einen Haufen bedienen mussten und nur noch „GRÜN“ gesehen haben. Nach einer halben Stunde dann war aber alles geschafft. Mal von Kloputzen abgesehen, war der Job wirklich hammergeil und der mit Abstand beste, den ich je hatte. Am Ende fiel es uns doch sehr schwer Abschied zu nehmen, da alles wie eine Großfamilie war. Ok unsere Englischkenntnisse haben sich auch sehr verbessert und vor allem der australische Slang sitzt jetz viel besser als am Anfang.

Montag, 28. April 2008

Annaburroo Billabong









Das hier is der Name von dem Nest hier wo ich und Josi 6 Wochen arbeiten. Das Roadhouse heiße Bark Hut Inn Tourismcenter. Lage ca 150 Km östlich von Darwin und weitere 130 Km bis zum bekannten Kakadu Nationalpark. Also ma wieder irgendwo im Nirgendwo und natürlich ohne Handynetz und Internet. Macht aber nix. Wir tun hier größten Teils hinter der Bar arbeiten und den Massen an Touristen Kaffee, Breakfast, Lunch und Dinner servieren. Entweder beginnt man hier um 7 mit sauber machen, was so zwischen 2 und 4 Stunden dauert und macht dann ab 2pm bis Ende hinter der Bar oder man arbeitet nur von 7.30am bis 2pm und hat den Rest des Tages frei. Is schon n schöner Job, denn man trifft viele Leute, kommt ins Gespräch, lernt mehr Australischen Slang, macht sich Freunde oder plaudert mit anderen deutschen Touristen über die Heimat. Unser Boss is auch voll gechillt und richtig nett. Dafür dass wir hier unsere Einzelzimmer haben, dafür 120 Dollar die Woche zahlen, aber auf der anderen Seite freies Essen (Bacon & Egg Sandwich, Salat, Fish & Chips, Hamburger, Barramundi, T-Bone oder Rump oder Scotch Steak,…und vieles mehr) und Getränke bekommen, is das hier wie im Paradies. So sollte es immer und überall im Leben sein!!! Zur Zeit tun wir hier schon 2 Wochen ohne Day-off arbeiten. Naja das is hier auch so das einzigste was man machen sollte damit man ni so lange Weile schiebt. Oder eben mit den Locals hier quatschen und die so genannten „Knock-off-Drinks“ genießen. Jo mir geht’s gut. Ham nu nach 18 Tagen durcharbeiten unseren ersten „Day-off“ gekrigt und gehen natürlich Shoppen. Was sonst?
In den letzten Tagen habe ich meinen ersten Buschbrand gesehen. Wurde von nem Farmer auf der anderen Strassenseite gelegt und is dann zu uns ueber die Strasse gekommen und hat da 3 Tage froh weiter gelodert. Uns is aber soweit nix passiert, nur eben dass um uns herum alles in Flammen stand. Das scheint fuer die Leute hier aber Alltag zu sein, da alle voll gelassen waren.


Darwin

Die letzten 1400 Kilometer bis in den Norden von Down Under und nach Darwin wollten wir in 3 Tagen schaffen. Unterwegs haben wir uns es nicht nehmen lassen die vielen Free Kaffees für die Fahrer mit zu nehmen. Da gibt’s echt paar Tankstellen die das machen und da macht man eben ne Rast und kann ganz gemütlich nen Kaffee schlürfen. Top Ding, find ich gut!!! Naja und da hammer eben nach solchen Schildern Ausschau gehalten und an jedem angehalten. Zum Schluss wurden es aber zu viele Free Kaffees und wir mussten an einigen Raststellen vorbei fahren. Insgesamt haben wir die Hälfte unserer Strecke schon geschafft. In Elliot haben wir uns dann nieder gelassen um die Nacht auf einem LKW-Parkplatz zu verbringen. Am nächsten Tag waren wir irgendwie so schnell, dass wie gegen Mittag die ersten 400 von unsren restlichen 700 Kilometern bis nach Darwin hinter uns hatten und ich wusste dass der Rest noch locker bis 5 Uhr geschafft werden würde, ham wir das auch noch bewältigt. Dann so gegen 4 in Darwin angekommen sin wir in die City und da noch a bissel rumgelaufen. Das is eigentlich nur eine Straße voll mit Kneipen und dann noch n paar Einkaufspassagen. Am nächsten Tag hieß es für uns Job suchen und bissel ins Internet gehen. Waren bei ner Backpacker-Jobvermittlerin und die hat uns nen Job in nem Roadhouse gegeben. Das is schon cool weil da können wir so über einen Monat arbeiten und bekommen 18 Dollar die Stunde und haben billige Accomodation und freies Essen. Ham da Ja gesagt und sind da am nächsten Tag hingefahren.

Alice Springs

Klasse Benzinpreise sag ich da nur...

Das wohl spannendste an Alice Springs war für uns die Fahrt dahin. Wir empfanden es als zu langweilig die 200 km bis zum Stuard Hwy zurück zu fahren und bogen nach der Hälfte der Strecke bereits nach Norden ab und befuhren eine 150 Km lange Rough Road.





Also unbefestigt und nur Schotter und Sand. Da hats mir das Auto schon ziemlich hin und her gewirbelt. Naja für uns war das echt Adventure hoch 3000 nund mehr. Unterwegs is uns ein Kamel beinahe vors Auto gerannt. Wir haben außerdem Dingos und weiße wilde Esel gesehen. Und natürlich nicht zu vergessen die einmalig schöne, unvergessliche und beeindruckende wechselnde Landschaft. Unterwegs haben wir noch 2 Radfahrer aus Deutschland getroffen, die bereits von Sydney aus gestartet sind und ne ganze Rundfahrt um Australien machen. Das is crazy!!! Als es Dunkel wurde, stand plötzlich noch ne Kuh mitten auf der Straße und ich konnte grade noch ausweicehn weil, das dumme Vieh nie im Traum dran gedacht hätte weg zu gehen. Naja ok. Da es zu gefährlich wurde im Dunkeln weiter zu fahren hielten wir in ner Einfahrt zu nem Nationalpark an um da die Nacht im Auto zu verbringen. Das blöde daran ma wieder war nur dass ich in der Dunkelheit das Zeichen „Only 4WD“ nicht gesehen habe und TADAAAAA!!!
Schon steckten wie mit allen 4 Reifen tief im Sand und kamen nicht mehr raus. Naja so krass das auch klingt, aber es ist wahr. Wir versuchten zwar noch das Auto wieder auszugraben, doch es hat nichts gebracht. So verbrachten wir also die Nacht im Auto (der Sternenhimmel war hammergeil) und versuchten es am nächsten Morgen noch mal mit Ausbuddeln. Vergebens! Da auf der Straße zum Glück nur alle 2 Stunden ma ein Auto vorbei kam, hatten wir mit der Zeit auch ein zunehmend mulmiges Gefühl was die ganze Situation betraf. Wir befanden uns schließlich irgendwo im Nirgendwo, ohne Handynetz, im Outback, hörten die Dingos heulen und waren uns ni sicher ob es Aboriginies gibt… Schließlich konnten wir dann ein Auto anhalten. Das war zum Glück ein großer 4WD und der zog uns dann raus. Mann danach wollten wir am liebsten die ganze Welt umarmen. Tut mir leid Mutti dass du das so erfahren musst. Naja ok das passiert halt mal im Leben. Danach ging es die Restliche Strecke nach Alice. Am Ellis Creek Waterhole ham wir dann angehalten und beschlossen die kommende Nacht dort zu verbringen und erstmal zu entspannen von der letzten Nacht. Sind dort die Felsen hoch geklettert und ham die wundervolle Aussicht genossen.
Danach ging es ins kühle Nass des Wasserloches und den Rest des Tages chillen. Abends ham wir noch n paar Autralier kennen gelernt und Sterne geguckt. Am 6.4. dann sind wir dann endlich in Alice Springs angekommen. Ham uns dort noch a bissel die Gegend angesehen. Hab am nächsten Tag endlich meine lang ersehnte Registrationsnummer für mein Auto gekrigt. Das war n Stress in letzter Zeit, da ich die zu erst nach Melbourne geschickt bekommen habe. Dann is sie einen Tag nachdem wir Barossa Valley verlassen haben da angekommen und wir ham se dann nach Alice voraus schicken lassen um weitere Fehler zu vermeiden. Nu war alles gut. Waren noch in einem Reptilienhaus und konnten diverse Lizzards und Schlangen anfassen.
Da habe ich auch mein Lieblingstier gesehen, den Thorny Devil, die sind sooo süß! Und wie die laufen… find ich klasse. Noch schnell nen Kurs im Didgeridoo spielen mitgemacht und dann weiter Alice erkunden. Am letzten Tag haben wir dann auch die Leute von unserer Gruppe wieder getroffen. Ja da hatten wir natürlich viel zu erzählen. Alice Springs is ne tolle Stadt, weit auseinander gedriftet und sehr trocken.

Ayers Rock


Am 1.4. ging die Fahrt von Coober Pedi nach Ayers Rock weiter. Die Strecke betrug 637 km. Dabei haben wir die Grenze zum Northern Territory überschritten.Sehr tolle Landschsft wieder. Sind 100 km vor Uluru zu nem Free Campingplace gefahren und ham da übernachtet. Abends am Lagerfeuer haben wir noch andere Backpacker kennen gelernt und mit denen a bissel gequatscht. Also wirklich, so lässt sichs schon gut leben.











Den folgenden Tag gings dann wirklich zum Uluru. Mussten uns nen 3-Tages Pass für 25 $ pro Nase kaufen und konnten dann in aller Ruhe den mächtigen Felsen bestaunen. Waren im Informationcenter des Uluru. Sind 3 Stunden in den Olgas gewandert. War toll weil es nur Steinig und felsige Wanderwege waren und wir uns beim Klettern austoben konnten. Haben uns den Sunset am Uluru angesehen. War sehr toll. Hat ständig die Farbe geändert. Wunderprima!!! Und die Fotos wurden unzählbar. Am 3.4. haben wir 6.55 Uhr den Sunrise am Uluru gesehen und ma wieder viel zu viele Fotos gemacht. Später sind wir noch um den Ayers Roch drumrum gewandert. 4 Stunden haben wir gebraucht. Dabei haben ich und Stephen die Vorschriften gebrochen und sind auf den Ayers Rock hinauf geklettert. Böse, böse,…!!! Naja was solls da hab ich eben noch mehr Pech im Leben. Shit happenz… Ham unterwegs ne gelb-blaue Schlange gesehen. Abends war dann nochmal Sonnenuntergang ansehen angesagt. Ja und das wars dann schon leider vom Ayers Rock. Am nächsten Tag sind Josi und ich allein in Richtung Alice Springs aufgebrochen. Die anderen wollten noch n Tag länger am Ayers Rock bleiben.